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Suche nach Allgemeinmediziner/in für Güssing geht weiter

Nach intensiven Verhandlungen mit einem möglichen Nachfolger für die Ordination von Dr. Wehle, geht es wieder zurück an den Start.

Die Stadtgemeinde Güssing hatte Förderungen in der Höhe von insgesamt 320.000 Euro zugesagt. Dennoch zog die Interessentin ihre Bewerbung überraschend und unerwartet zurück – aus wirtschaftlichen Gründen, wie es in einer schriftlichen Mitteilung an die Stadtgemeinde heißt.

Anfang März wurde bekannt, dass sich eine Ärztin um die bereits 17 Mal erfolglos ausgeschriebene Stelle für einen Allgemeinmediziner beworben hatte. Die Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss war seitens der Stadtgemeinde natürlich groß, die Aussicht auf eine dringend anstehende Nachfolge von Dr. Wehle absolut gegeben. Bürgermeister Vinzenz Knor blieb in seiner Stellungnahme gegenüber den Medien damals bewusst vorsichtig. Zu wichtig war diese Angelegenheit, um die zu diesem Zeitpunkt erst am Anfang stehenden Verhandlungen nicht durch unbedachte und voreilige Äußerungen zu gefährden.

Förderzusagen in der Höhe von mehr als 300.000€

Umso mehr bemühte man sich seitens der Stadtgemeinde im Rahmen vertraulicher Verhandlungen um die Bewerberin. Nach zahlreichen Absagen – meistens mit der Begründung, dass eine Praxis für Allgemeinmedizin ohne Hausapotheke wirtschaftlich nicht attraktiv sei – schien eine Einigung möglich. Die Stadtgemeinde ging gründlich vorbereitet in die Gespräche und sagte umfassende Fördergelder zu. Dazu zählt die Ordinationsförderung für Allgemeinmediziner des Landes Burgenland. Hierbei werden Ärzte für Allgemeinmedizin, die konkret eine Kassenplanstelle im Burgenland übernehmen, mit Einmalzahlungen bis zu € 60.000,- gefördert. Die Stadtgemeinde hat zugesagt, die Förderung des Landes zu verdoppeln, sodass für die Ordinationsgründung eine Förderung von 120.000 Euro bereitgestanden wäre. Darüber hinaus wurde der Bewerberin der Startbonus in der Höhe von 100.000 Euro aus dem Gesundheitsreform-Paket des Bundes zugesagt. Weiters wurde ein Vertrag angeboten, der ein zusätzliches Einkommen als Schul- und Gemeindeärztin ermöglicht hätte. Schlussendlich wurde von der Stadtgemeinde noch ein Mietzuschuss in der Höhe von 20.000 Euro pro Jahr auf die Dauer von fünf Jahren zugesichert, also insgesamt 100.000 Euro Mietzuschuss.

Was den Ordinationsstandort selbst betrifft, so stand die Interessentin in laufendem Kontakt mit Dr. Klaus Wehle, um über den Erwerb seiner ehemaligen Ordinationsräumlichkeiten zu verhandeln. Falls eine Übernahme dieses Standortes – aus welchen Gründen auch immer – nicht zustande kommen sollte, hat man der Interessentin zur Sicherheit auch die ehemaligen Ordinationsräumlichkeiten von Dr. Wohlgenannt gezeigt, mit der Zusage, diese Räumlichkeiten baulich zu adaptieren, falls dies notwendig sei.

Bewerbung zurückgezogen

Nachdem die Interessentin der Stadtgemeinde mitgeteilt hatte, dass die Verhandlungen mit Dr. Wehle über den Ankauf der Ordination nicht erfolgreich waren, hat die Stadtgemeinde nochmals die Bereitschaft bekräftigt, die ehemalige Ordination von Dr. Wohlgenannt baulich für neue Zwecke zu adaptieren.

Vergeblich, wie sich nun herausstellt. Denn vor kurzem hat die Interessentin ihre Bewerbung bei der ÖGK und der Ärztekammer zurückgezogen, wie sie in einem Mail schriftlich mitteilt. Darin bedankt sie sich ausdrücklich bei der Stadtgemeinde für das Bemühen und gab wirtschaftliche Argumente als Grund für ihren Rückzug an.

Bgm. Knor: "Absage kommt völlig überraschend und unerwartet"
„Diese Absage kommt für uns völlig überraschend und unerwartet, denn wir hatten mit der Ärztin eine ausgezeichnete Gesprächsbasis und waren guter Dinge, mit unseren Zusagen, ein gutes Angebot gemacht zu haben.“, so Bürgermeister Vinzenz Knor in einer ersten Reaktion, „ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich festhalten, dass hier ein Systemversagen vorliegt, wenn wir zum wiederholten Male eine Abfuhr bei der Suche nach einem Allgemeinmediziner erhalten, weil sich eine Ordination ohne Hausapotheke nicht rechne. Wie kann es sein, dass bei der ärztlichen Grundversorgung – und darum geht es hier – Businesspläne eine so bedeutende Rolle spielen? Wie sollen wir als Stadtgemeinde das beeinflussen, wenn es mit den angebotenen Förderungen bisher nicht möglich war? Wir geben aber nicht nach und werden weiterhin mit aller Kraft daran arbeiten, einen Allgemeinmediziner oder eine Allgemeinmedizinerin für Güssing zu gewinnen! Die Suche geht weiter.“

 



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